Psychodynamische Imaginative Traumatherapie (PITT)

Was ist PITT?

Die PITT wurde von der Psychoanalytikerin Prof. Dr. med. Luise Reddemann entwickelt und integriert Elemente der angewandten Psychoanalyse, der kognitiven Verhaltenstherapie und der Hypnotherapie mit Methoden aus dem Bereich Achtsamkeitstraining.

Ein Grundsatz von PITT:  "Es werden die belastenden und die gelingenden Anteile gewürdigt"

Die heilende Kraft der Imagination

Die PITT hebt besonders die Förderung der Selbstberuhigungsfähigkeit hervor, die durch Imagination erlernt werden kann. Dies ist ein erstes sehr wichtiges Instrument, das eingeübt und dadurch auch selbstständig angewandt werden kann, wodurch Handlungsfähigkeit erreicht wird.

Das Arbeitsbündnis

Die Vereinbarung der Zusammenarbeit zwischen Therapeutin und Klientin besteht darin, dass zwei Erwachsene – die Patientin und die Therapeutin – sich gemeinsam um die verletzten, jüngeren Anteile (inneren Kinder) der Klientin kümmern.
In der Imagination werden diese Anteile liebevoll versorgt und können dadurch erfahren, dass sie jetzt in Sicherheit sind.
Diese mitfühlende Haltung, im Sinne einer imaginativen Nachbeelterung, steht im Mittelpunkt der therapeutischen Arbeit. Dem erwachsenen Ich wird somit eine zentrale Rolle gegeben.

Die "innere Bühne"

Zentral ist auch der Begriff der „inneren Bühne“, ein imaginärer Raum, in dem es uns leichter fällt, Innerseelisches anzuschauen, damit zu „spielen“ und auch die nötige Distanz immer wieder einüben zu können. Auf diese Weise lassen sich destruktive Innenanteile (Täterintrojekte) anschauen und als früher nützlich und hilfreich würdigen.

Stabilisierungstechniken lernen

Durch das ressourcenorientierte Vorgehen ist die PITT besonders unterstützend, um die natürlichen Selbstheilungskräfte traumatisierter Menschen anzuregen. Dadurch wird in achtsamen Schritten eine emotionale Stabilität aufgebaut und es kann wieder neues Selbstvertrauen in sich und die Welt gewonnen werden.

Die erarbeiteten Fähigkeiten der Stabilisierung werden während des ganzen Verlaufs immer wieder geübt und gestärkt. Besonders werden dabei Distanzierungstechniken gelernt, um eine erneute Traumatisierung in der zweiten Phase, der Traumakonfrontation, zu vermeiden. Hier kann auch EMDR zum Einsatz kommen.

Altes darf gehen und Neues entsteht

In der letzten Phase der Therapie (Integrationsphase) geht es um Trauerarbeit und Neuorientierung. Zur Integration in die eigene Lebensgeschichte gehört auch eine Neubewertung von Schmerz und Gefühlen, z.B. Schuld und Scham.

In der Traumatherapie geht es um Linderung von Leiden und um Verbesserung von Lebensqualität.

Bei bestimmten Problemstellungen kann eine medizinische Therapie sinnvoll bzw. nötig sein. Mein Angebot ersetzt keine ärztliche Behandlung.